Wo stehen wir – Dezember 2017

Im Trägerkreistreffen am 13. Dezember 2017 hatte Michaela Bartuska während unserer Gebetszeit folgendes Bild dafür, wo wir als Gemeinde derzeit stehen:

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Am Bild sehen wir folgendes:

Links oben in Grün liegt das versprochene Land. Er steht für den Platz, an den Gott uns als Gemeinde hinführen will. Es ist der Platz, den wir in unserem Leitbild beschreiben. Gott möchte uns dort hinbringen, wo wir alle die Dinge, die wir darin aufgeschrieben haben, sowohl in unserem persönlichen Alltag, als auch als ganze Gemeinde frei von allen Einschränkungen leben.

Der Fluss Jordan ist die Grenze zu diesem Land. Es ist der Ort, an dem wir unser Lager aufgeschlagen haben und in Gottes Gegenwart Kraft tanken. Jordan bedeutet „der Herabsteigende“. Gott steigt herab und kommt mit seiner Gegenwart zu uns.

Am Ufer des Jordans haben wir als Gemeinde unser Lager aufgeschlagen. Dieses Lager steht symbolisch für unseren neuen Platz, das Novum beim Hauptbahnhof. Die Figuren mit den hellblauen Köpfen stehen für die Menschen in der Vineyard Wien. Einige sind schon im Lager (=Novum) angekommen, für sie ist das schon zu unserem neuen Zuhause geworden. Andere sind innerlich noch nicht da, oder kommen derzeit nicht oder nur selten.

Die Figuren mit den Pfeilen und den roten Köpfen stehen für den Feind, der einerseits das Lager, aber auch die einzelnen Menschen auf dem Weg dorthin  angreifen und zerstören will. Was wir im Bild aber auch sehen ist, dass der Feind nicht von allen Seiten angreift. Hinter uns, symbolisiert durch den Fluss Jordan, steht Gott, und hält uns den Rücken frei.

Was bedeutet das für unsere momentane Situation?

Wir stehen derzeit in einer Situation, die mit der des Volkes Israel vergleichbar ist, als es sich vor dem Einzug ins von Gott versprochene Land am Fluss Jordan sammelte. Auch wir sind bereits am Jordan angekommen, aber noch nicht bereit, ihn zu überqueren. Es braucht noch Vorbereitung. Es ist wichtig, dass wir uns im Lager eine Zeit der Ruhe nehmen, um in Gottes Gegenwart neue Kraft zu finden und auf jene warten, die noch nicht angekommen sind. Viele sind von der „Reise durch die Wüste“ erschöpft. Wir brauchen jetzt eine Pause um uns zu sammeln und wieder zu Kräften zu kommen.

Es ist auch wichtig, dass uns bewusst ist, dass der Feind uns stark angreift. Er macht das bei denen, die schon im Lager angekommen sind, weil er nicht will, dass hier ein Ort entsteht, an dem wir zu Gott kommen und bei ihm auftanken können. Er versucht das mit Gefühlen der Entmutigung und Überforderung, er versucht Keile zwischen Menschen zu treiben, u.a.m. Diejenigen, die noch nicht angekommen sind, greift er genauso an, versucht sie von der Gemeinde fern zu halten, u.a.m.

In dieser Situation ist Gebet ganz entscheidend. Es braucht Gebet für uns, die wir schon im „Lager“ angekommen sind, aber auch für jene, die noch auf dem Weg sind. In 1. Johannes 4,4 steht: „Denn der, der in euch wirkt, ist größer als der, der in der Welt am Werk ist.“ Epheser 6,10-18 ist in dem Zusammenhang ganz wichtig. Der Text zeigt uns anhand des Bildes einer antiken Römischen Rüstung, wie wir den spirituellen Angriffen erfolgreich widerstehen können. In 1. Petrus 5,8-9 steht: „Bewahrt einen klaren Kopf, seid wachsam! Euer Feind, der Teufel, streift wie ein brüllender Löwe umher und sucht jemanden, den er verschlingen kann. Leistet ihm Widerstand und haltet unbeirrt am Glauben fest!“ In Jakobus 4,8 steht: “Ordnet euch also Gott unter. Dem Teufel aber leistet Widerstand, dann flieht er vor euch.“

Deshalb möchten wir Euch an dieser Stelle wieder auf das Gemeindegebet am Donnerstag hinweisen. Es ist uns wirklich wichtig. Wenn wir daheim für uns beten, ist das gut und wertvoll. Wenn wir uns jedoch in der Gruppe zusammentun um gemeinsam zu beten, können und werden wir sehr viel mehr bewegen. In Apostelgeschichte 4,31 steht: „Nachdem sie [gemeinsam] so gebetet hatten, bebte die Erde an dem Ort, wo sie versammelt waren. Der Heilige Geist erfüllte sie alle, und sie verkündeten das Wort Gottes mutig und offen.“

Ein weiterer Eindruck von Helmut in dem Zusammenhang war: Es ist wichtig, dass wir in dieser Zeit lernen, Geduld zu haben. In Römer 5,4 steht: „Geduld aber vertieft und festigt unseren Glauben, und das wiederum gibt uns Hoffnung.“ Wenn wir lernen, Gott auch dann zu vertrauen, wenn wir keine schnellen Antworten auf unsere Gebete bekommen, wird das etwas bewirken in uns. Dann werden uns in Zukunft widrige Umstände und derlei mehr weit weniger leicht aus der Bahn werfen können.

Insgesamt bestätigt dieses Bild, wie notwendig die Pause ist, die wir uns als ganze Gemeinde jetzt nehmen. Gott ist es offenbar wirklich wichtig, dass wir jetzt eine Zeit haben, in der wir innehalten, ins Gebet gehen, und auf das warten, was Er uns sagen will. Allerdings glauben wir, dass damit ein aktives Warten gemeint ist. Also ein Warten, in dem wir nicht die Hände in den Schoß legen und schauen, was passiert, sondern in dem wir immer wieder gemeinsam beten, auf Gott hören, und erwarten, dass er – wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist – uns zeigen wird, wie es weiter geht.